Neueste Übertragungstechnik für ARD und ZDF

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Qvest unterstützt deutsche öffentlich-rechtliche Sender bei Winterspielen in Südkorea

Als am 9. Februar 2018 die Winterspiele in Pyeongchang eröffnet wurden, hatten die technischen Abteilungen von ARD, ZDF und Qvest gemeinsam die technische Basis für rund 230 Stunden Live-Übertragung geschaffen. So lieferte Qvest den Sendern modernste AV-, IT- und Medientechnik, um eine temporäre vernetzte Live-Produktionsplattform im International Broadcast Center (IBC) in Pyeongchang und im National Broadcast Center (NBC) in Leipzig zu errichten.

Eine besondere Herausforderung dabei: die sehr kurze Planungs- und Vorlaufzeit. Qvest hatte nach Projektvergabe weniger als vier Wochen Zeit, um die technischen Details abzustimmen, den Einsatz zu planen und die logistischen Vorkehrungen für die Anlieferung der Systemkomponenten zu treffen. Die Ausrüstung blieb nach den Winterspielen vor Ort und wurde für die Übertragung der globalen Sportwettbewerbe für Sportler mit Körperbehinderung und geistiger Beeinträchtigung im März 2018 eingesetzt. 

Schnelle Produktionsabläufe, hohe Datenverfügbarkeit

ARD und ZDF haben mit dem von Qvest gelieferten Equipment eine Plattform eingerichtet, die speziell auf die Anforderungen der Live-Sportproduktion und des kollaborativen Arbeitens zugeschnitten ist.

Eine robuste Systemarchitektur, schnelle und intuitive Produktions-Workflows sowie eine hohe Datenredundanz und -verfügbarkeit waren daher besonders wichtig. Zentrale Bestandteile des Setups: Komponenten einer Live-Ingest- und Playout-Installation, eine Postproduktionsumgebung mit nicht-linearen Craft-Editing-Arbeitsplätzen für die Audio- und Videobearbeitung, ein zentrales Speichersystem und Multiviewer-Systeme für die Produktionssteuerung sowie Transcoder-Engines für die Formatkonvertierung. 

Schlüsselfertiges System für Realtime-Grafik

Darüber hinaus hat Qvest ein schlüsselfertiges System für Echtzeitgrafik bereitgestellt. Zentraler Ingest, Highlight-Editing und Playout erfolgten über eine EVS-Installation. Sie besteht aus EVS IP Director, XT Access Ultra High Performance Systemen sowie 25 EVS XT Produktionsservern mit Multicam-Software.

Um die Produktionsleistung zu erhöhen, hat Qvest selbst in vier neue EVS-Systeme der XT4K-Generation investiert und damit seinen Pool an Live-Produktionsservern dieses Herstellers weiter ausgebaut.

Non-lineare Schnittplätze

Im Vorfeld der Winterspiele lieferte Qvest dem ZDF ein umfassendes Avid Interplay-System zur dauerhaften Integration in die mobile Produktionseinheit (MPU) des Mainzer Senders. Der File-Ingest in die Avid-Umgebung erfolgt über XT Access aus dem EVS-Netzwerk. Damit können Produktionsteams Videomaterial über Avid Interplay importieren und bereitstellen. Das Material kann von den acht mit Media-Composer-Workstations ausgestatteten non-linearen Schnittplätzen abgerufen und bearbeitet werden, bevor es über Interplay Transfer an den EVS-Playout-Server übertragen wird.

Störungsfreie Workflows zwischen Südkorea und Deutschland

Wie bereits bei vergleichbaren internationalen Sportgroßereignissen zuvor hat Qvest den Sendern Systemkomponenten auf Basis modernster AV-, IT- und Medientechnik überlassen. Sie ermöglichen einen störungsfreien Produktionsworkflow für beide Sender zwischen Pyeongchang in Südkorea und Leipzig in Deutschland. Darüber hinaus hat Qvest die MPU vorübergehend um AVID NEXIS E4 Engines mit einem Gesamtspeicher von 360 TB erweitert.  

Um den filebasierten Workflow zwischen Audio- und Videoschnitt weiter zu optimieren, hat sich das ZDF auch hier für eine integrierte Avid-Lösung entschieden. So wurde der Broadcaster für die Winterspiele erstmals mit Pro Tools HD und einer Avid S6-Konsole für Sprachsynchronisation und Filmtonschnitt ausgestattet. Neben Equipment für Bildproduktion, Monitoring und Controlling und einer Riedel Artist Digital Matrix Intercom Plattform gehörten auch High-End-Systeme für die Grafikbearbeitung zum Setup. Die Vizrt-Tools Viz Artist und Viz Trio wurden zur Erstellung von Echtzeit-Grafikelementen im Rahmen des Reporting-Prozesses eingesetzt. Dabei haben sie auf einen voll redundanten Grafik-Hub zugegriffen. Videosignale wurden über die neueste Generation der 3067VIPX Multiviewer-Systeme verteilt. Da die Produktionsumgebung in Südkorea mit 60 Hz arbeitet, hat Qvest Alchemist und Kudos Highspeed-Format-Converter von SAM bereitgestellt.  

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