Innovation aus eigener Kraft

Einblicke in die Erfolgsgeschichte des Intrapreneurship-Programms der Raiffeisen Bank International

Wie alle Banken steht die Raiffeisen Bank International (RBI) vor den großen Herausforderungen der heutigen Zeit: Ein volatiles und dynamisches Umfeld mit Treibern wie der Digitalisierung, sich rasch ändernden Kundenanforderungen, disruptiven digitalen Playern, flinken Start-ups und den sich daraus ergebenden neuen Anforderungen an Innovationsprozesse will bewältigt und gestaltet werden.

Das gemeinsame Intrapreneurship-Programm mit der RBI zeigt auf, wie interne Innovation erfolgreich sein kann und was es dafür braucht.

Key Challenges

Interne Prozesse: Die Komplexität verlangt nach einer effizienten Gestaltung und flexiblen Reaktion auf Veränderungen.

Regulatorische Anforderungen: Neue und sich ändernde Vorschriften der EU- Gesetzgebung erfordern umfangreiche Anpassungen, die zusätzliche Ressourcen und Zeit in Anspruch nehmen.

Technologische Veränderungen: IT-Infrastrukturen müssen modernisiert und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz integriert werden.

Verbesserung des digitalen Angebots: Um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, müssen die digitalen Dienstleistungen nahtlos und personalisiert gestaltet und stetig verbessert werden.

Kultureller Wandel: Die Digitalisierung bedingt die Schulung und Motivation der Mitarbeitenden, neue Technologien zu nutzen und innovative Ansätze zu verfolgen.

Lösungsansätze durch das RBI Intrapreneurship-Programm

1. Start eines gemeinsamen Piloten mit der RBI mit einer Laufzeit von zehn Wochen, um das Programm in der Organisation zu testen und iterativ an die Bedürfnisse von RBI anzupassen.

2. Das Intrapreneurship Programm „Innovation Garden“ begann, aufbauend auf den Learnings des Pilotprojektes, in verschiedenen Etappen mit:

  • 6-wöchigem internen Ideenwettbewerb
  • 2 Tagen Innovation Jam mit 20 Themen und über 100 Personen
  • 12 Wochen Innovation Lab mit mehreren Teams
  • Multiplikation des Innovation-Mindsets durch das Ausbilden von Innovationsbotschaftern und Innovationsbotschafterinnen

Im Rahmen eines Ideen-Contests wurden so über 765 Ideen in sechs definierten Challenges zu internen Prozessverbesserungen sowie neuen Markt/-Kundenlösungen eingereicht und diskutiert. Von über 3.600 Teilnehmenden aus 13 Ländern bewarben sich zudem knapp 270 Personen zur Mitwirkung am Innovation Garden. 100 Personen wurden dann zum 2- tägigen Innovation Jam Event eingeladen, an dem 20 Ideen entlang des Design-Thinking-Prozesses weiterentwickelt wurden. Am Ende wurden die acht besten Ideen und 40 geeignetsten „Intrapreneure“ für zwei Intrapreneurship-Batches ausgewählt.

3. Die Batch-Teams haben viele Hypothesen mit dem Kunden durch Prototypen getestet und konnten dadurch das Problem und die Lösung validieren. Diese Erkenntnisse pitchten die Teams beim Demo Day dem Innovation Board der RBI, das darüber entschied, welche Projekte ein weiteres Funding erhalten. Aus acht Konzepten kondensierten sich zwei Projekte zur Weiterentwicklung und Implementierung heraus, die von den Intrapreneur-Teams in Minimal Viable Products (MVPs) umgesetzt wurden.

Bei dieser schrittweisen Weiterentwicklung der Themen steht neben einem positiven Kundenerlebnis die Prüfung der betriebswirtschaftlichen Sinnhaftigkeit und technischen Machbarkeit im Mittelpunkt. Aus diesem Grund hat RBI den Talent Garden für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte gewählt. Hier konnten die RBI-Intrapreneure an ihrem Projekt mit Abstand zum gewohnten Mindset, ihrem Kerngeschäft und außerhalb der Unternehmensmauern weiterarbeiten.

4. Ein großer Fokus des neuen Programms lag auf der Komponente „Train the trainer“: Empowerment der RBI-Mitarbeitenden anstelle von aktivem Involvement. In Local Challenges kam erstmals die Innovationsmanagement Software joolia zum Einsatz, um regionale Netzwerkbanken intensiver in den Prozess einbinden zu können. Weg vom Programm für Einzelne, hin zu einem Programm für alle. Die Innovationssoftware unterstützte die von der RBI definierten Challenges, die regional durchaus verschieden waren und unterschiedliche Problemstellungen adressierten.

Vom Mitarbeitenden zum Innovationsbotschafter

Das Intrapreneurship-Programm führte zu einer deutlich gesteigerten Innovation Awareness innerhalb der RBI; Mitarbeitende wurden systematisch in den Innovationsprozess eingebunden, wodurch sich das Innovationspotenzial der Organisation insgesamt erhöhte. In zwei Jahren Intrapreneurship-Programm entstanden elf Innovationsprojekte, die in drei fortlaufenden MVP-Projekten weiter ausgearbeitet wurden.

Das Intrapreneurship-Programm mit seiner Train-the-trainer-Komponente brachte zudem etwa 35 ausgebildete Innovation Ambassadors aus den eigenen Reihen der RBI hervor.

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